Die deutsche Sopranistin Claudia Barainsky leistet in der Titelrolle, die sie auch in Wien und Frankfurt bereits erfolgreich interpretiert hatte, geradezu Phänomenales. Mit vollem Einsatz ihrer umfangreichen, ausdrucksstarken Stimme stürzt sie sich in ihre Partie , zeichnet die Medea ebenso kraftvoll wie auch verwundbar. Was für ein Augenblick, wenn sie am Ende der Oper ihren Kindesmord Jason gegenüber mit den Worten rechtfertigt: ,,Nicht dir, den Göttern send ich sie."

J. Gahre, Medea, in: Das Opernglas, 5/2019, S. 85.